mobile Navigation Icon

Distanzunterricht » Lehrkräfte » Modell für Grundschulen

Modell für Grundschulen bzw. Grundschülerinnen und Grundschüler in Förderschulen

 

Enge Verknüpfung von Präsenzunterricht und Distanzunterricht

 

Der Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht kann täglich oder wöchentlich erfolgen. Die Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, dass sich der tägliche Wechsel besonders gut eignet, um den Lernprozess kontinuierlich zu begleiten und die Beziehungen der Schülerinnen und Schüler untereinander sowie zur Lehrkraft zu pflegen.

 

Die Inhalte des Präsenzunterrichts und der darauffolgenden Phase des Distanzunterrichts stehen in inhaltlichem Zusammenhang.
Bei einem täglichen Wechsel werden die Aufgaben für den kommenden Tag des Distanzunterrichts im Unterricht vorbesprochen und von den Schülerinnen und Schülern, ähnlich wie bei den Hausaufgaben, am nächsten Tag zuhause bearbeitet.

 

Beim wöchentlichen Wechsel werden Präsenz- und Distanzunterricht mithilfe eines Zwei-Wochen-Plans eng miteinander verknüpft. In der Praxis werden die Übergänge fließend sein, da Fragen zum alten Plan in den neuen Zwei-Wochen-Plan übergehen werden und man in der zweiten Woche (Distanzunterricht) bereits Vorbereitungen für die dritte Woche treffen kann.

 

Die Einführung neuer Themen erfolgt im Rahmen des Präsenzunterrichts. Dabei wählt die Lehrkraft solche Kompetenzen und Inhalte aus, die für den weiteren Kompetenzerwerb zwingend vorausgesetzt werden, die exemplarisches Lernensowie fächerübergreifendes Arbeiten fokussiert werden. Ggf. werden die Fächer Deutsch, Mathematik sowie Heimat- und Sachunterricht prioritär behandelt. Auch Themen, bei denen die direkte Kommunikation in der Lerngruppe von großer Bedeutung ist, sollen im Präsenzunterricht behandelt bzw. eingeführt werden (z. B. Lernbereich 1 Sprechen und Zuhören des Fachlehrplans Deutsch oder in Bezug auf die Förderung der Prozessbezogenen Kompetenzen in den Fächern Heimat- und Sachunterricht und Mathematik) (vgl. Lehrplanempfehlungen der Grundschule).

 

Ein Wechsel zwischen frontalen Unterrichtssituationen, Phasen des selbstgesteuerten Lernens (wie z. B. bei der Wochenplanarbeit) und Bewegungspausen ist wichtig, um den Bedürfnissen von Grundschülerinnen und Grundschülern gerecht zu werden. Dabei stehen Aufgaben, die eine Bearbeitung auf unterschiedlichen Fähigkeitsniveaus ermöglichen, im Vordergrund. Außerdem sollen sich tägliche Rituale einspielen (z. B. Tagesbeginn, Unterrichtsschluss, Reflexionsmöglichkeiten), auch kreative Phasen und Möglichkeiten, um Beziehungen und Feedbackkultur zu pflegen, müssen unbedingt mit in die Unterrichtsplanung einbezogen werden (vgl. Soziales Miteinander).

 

Das Lernangebot für die Phase des Distanzunterrichts eignet sich primär zur Übung, Wiederholung und Sicherung und evtl. Vertiefung von Inhalten. Beispielsweise wäre es auch denkbar, Naturbeobachtungen, einfache Versuche mit Alltagsmaterialien und Internetrecherchearbeiten als vorbereitende Aufgaben anstellen zu lassen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können dann im darauffolgenden Präsenzunterricht aufgegriffen werden. Bewährte digitale und analoge Methoden und Arbeitsweisen aus den bisherigen Erfahrungen mit dem Distanzunterricht werden weiterhin Anwendung finden. Es gilt zudem sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht eigenständig arbeiten können und die Möglichkeit haben, zu bestimmten Zeiten Rückfragen zu stellen, die sich ggf. bei der Bearbeitung der Aufgaben ergeben.