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Kommunikation mit Schülerinnen und Schülern

Regelmäßiger Kontakt ist essentiell für die Beziehungskonstanz zwischen Lehrkraft und Lernenden. Dieser kann je nach Reifegrad und individuellem Bedarf oder Notwendigkeit variieren.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen synchronen und asychronen Kommunikationswegen.

Synchrone Kommunikation

Bei der synchronen Kommunikation erfolgt der Kontakt unmittelbar, also gleichzeitig, z. B. in Form einer Videokonferenz. Diese Art der Kommunikation bietet sich beispielsweise für den Start in den Tag, z. B. durch eine virtuelle Morgenrunde oder für den unmittelbaren Unterricht aus dem digitalen Klassenzimmer heraus an. Des Weiteren kann auch das Feedback unmittelbar durch den Lehrer erfolgen.

Beachten Sie, dass synchrone Kommunikation mit einem großen Aufwand verbunden ist. Findet etwa eine verbindliche Videokonferenz zu Beginn eines Schultages statt, so müssen alle Beteiligte in ihrem privaten Umfeld einen ruhigen Raum aufzusuchen sowie ein internetfähiges Gerät mit der nötigen Bandbreite zur Verfügung haben, was in vielen Familien zu Problemen führen kann, zumal wenn mehrere Kinder einer Familie gleichzeitig an Videokonferenzen teilnehmen sollen.

Asynchrone Kommunikation

Asynchrone Kommunikation findet nicht gleichzeitig statt und erfolgt auf indirektem Wege, z. B. über Lernplattformen oder per E-Mail. Auch über diese Form der Kommunikation kann ebenfalls der virtuelle Start erfolgen (z. B. in Form einer „Guten-Morgen-E.Mail" oder durch die Freischaltung des „Fach- oder Klassenordners" auf einer Lernplattform). Auch Aufgabenstellungen, z. B. kollaborative Formate, können eine kommunikative Funkton erfüllen. Des Weiteren kann auch das Feedback für Arbeitsaufträge asynchron ablaufen.

Fazit

Die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Lernenden ist auch beim Distanzlernen unerlässlich. Generell sollte man aber vor allem asynchrone Wege der Kommunikation bevorzugen und die synchrone auf das Notwendigste beschränken.

 

Letztlich liegt es im pädagogischen Ermessensspielraum der Lehrkraft, wie sie vorgehen will. Wichtig ist jedoch, dass Fehler auch im Distanzunterricht nicht unkorrigiert stehen bleiben. Gegebenenfalls kann aber je nach Arbeitsbelastung in Ausnahmefällen eine positive Fehlerkorrektur zurückhaltend geschehen. Leiten Sie Ihre Schülerinnen und Schüler dazu an, selbstständig angestrichene Fehler zu korrigieren. Online-Angebote von z. B. Duden, PONS helfen dabei.

Das Feedback der Lehrkraft hat großen Einfluss darauf, dass sich die Lernenden als selbstwirksam und erfolgreich erfahren. Empfehlenswert ist daher z. B. ein Lerntagebuch, durch das die Lehrkraft die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zum täglichen Lernprozess zu einer vereinbarten Zeit würdigt und mit den Lernenden dadurch in Kontakt tritt.

Nähere Informationen zum selbstorganisierten Lernen sind 

hier

zu finden.

Über Lernplattformen können Inhalte und Arbeitsaufträge eingestellt werden. Darüber hinaus können die Lernenden direkt in der Lernplattform arbeiten – sowohl einzeln als auch kooperativ in Gruppen. Dazu stehen eine große Bandbreite an Aktivitäten zur Verfügung, die je nach Unterrichtssituation und Kompetenz der Lehrkraft einsetzbar sind. Aktivitäten und Materialien sind in einer Lernplattform unmittelbar verfügbar oder nur unter bestimmten Voraussetzungen, wenn von der Lehrkraft eine bedingte Verfügbarkeit eingerichtet wurde. So könnte etwa ein Arbeitsauftrag eingestellt und die Lösung automatisch zu einem bestimmten Datum zugänglich gemacht werden. Oder es wird ein Einstufungstest gestellt, dessen Abschluss Voraussetzung für das Freischalten weiterer Aktivitäten oder Materialien ist. Sogar das Verfügbarmachen unterschiedlicher Inhalte je nach Erfolg in einem solchen Test ist möglich. Auf diese und andere Weise eignen sich Lernplattformen ausgezeichnet für die Differenzierung beim Lernen zuhause. Grundlegende Informationen zum Einsatz der Lernplattformen finden Sie im mebis Infoportal. mehr...

Das gemeinsame Arbeiten in Gruppen sowie an Projekten ist aufgrund der räumlichen Distanz in der Schule schwieriger umsetzbar. Es bietet sich daher je nach den gegebenen Rahmenbedingungen an, kooperative oder kollaborative Lernformen in die Zeit des „Lernens zuhause" zu verlagern. Zwei Beispiele seien hier genannt:

  • Peer-Feedback: Produkte der Lernenden wie Texte, Lösungswege mathematischer Probleme, selbst erzeugte Grafiken und Modelle, Poster, Videos und vieles mehr können über Cloud-Systeme oder Lernplattformen geteilt werden. In der mebis Lernplattform bietet sich dazu etwa die Aktivität „Forum” an. Die Lernenden sehen sich die Arbeitsergebnisse ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler an und geben konstruktives Feedback anhand von der Lehrkraft vorgegebener Kriterien. Durch konkrete Vorgaben wie etwa die Anzahl der Rückmeldungen, die gegeben werden sollen oder deren Stil kann dieser Prozess mehr oder weniger stark gesteuert werden. mehr...
  • Kollaboratives Schreiben: Texteditoren, die für das kollaborative Schreiben geeignet sind, ermöglichen das zeitgleiche Arbeiten an einem Dokument. Viele solcher Texteditoren verfügen zudem über eine Chatfunktion, so dass auch kurze Absprachen während des Bearbeitens möglich sind. Die Lernenden können auf diese Weise in Kleingruppen gemeinsam an Aufgaben oder Projekten arbeiten, ohne sich räumlich am selben Ort zu befinden. Auch ein zeitversetztes Arbeiten am selben Dokument ist möglich. Vor dem Einsatz eines solchen Tools sollte gegebenenfalls Rücksprache mit dem Datenschutzbeauftragten der Schule gehalten werden.

Die Zeit des „Lernens zuhause“ kann auch für Projekte genutzt werden. Die Schülerinnen und Schüler könnten etwa kleinere, ungefährliche Experimente durchführen, die mit haushaltsüblichen Mitteln umsetzbar sind. Je nach technischer Ausstattung lassen sich die Ergebnisse dann durch Fotos oder Videos dokumentieren, die dann wiederum mit der Klasse geteilt und besprochen werden können. Ein Beispiel inklusive didaktischer Einbettung finden Sie im mebis Infoportal. mehr...

Für das Arbeiten an Projekten in Kleingruppen bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Hier ist etwa das arbeitsteilige Erstellen von Postern, Präsentationen oder sogar Filmen denkbar. Sofern die gegebenen Rahmenbedingungen den Einsatz einer Kommunikationsplattform zulassen, ist auch das synchrone gemeinsame Arbeiten an einem Projekt möglich.

Ein Beispiel für ein klassenübergreifendes Projekt ist am Michaeli-Gymnasium München entstanden. Dort haben Unterstufenchor und AG Film zusammengearbeitet um trotz der Corona-Krise gemeinsam ein Lied zur Aufführung bringen zu können. Das Ergebnis ist auf YouTube zu sehen: https://youtu.be/4iNTs8GeuPg

Videokonferenzen

Die Grundschule Graßlfing hat auf sehr übersichtliche und kindgerecht Art und Weise Lösungen gefunden, um den Schülerinnen und Schülern geltende Regeln bezüglich des Verhaltens in Videokonferenzen und im Schulhaus allgemein näher zu bringen. 

Hier ist das Plakat als

PDF

zu finden.