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Zusammenspiel von Präsenz- und Distanzunterricht

Der Distanzunterricht sowie der Präsenzunterricht in der Schule gehen von unterschiedlichen Rahmenbedingungen aus (vgl. unten). Es empfiehlt sich eine vorausschauende Planung, um die jeweiligen Phasen systematisch miteinander zu verknüpfen. So ermöglicht es z. B. ein Zwei-Wochen-Plan, Ergebnisse, Fragen etc. aus der Phase des Distanzunterrichts im Präsenzunterricht wieder aufzugreifen. Je nach Jahrgangsstufe und schulischen Bedingungen sind verschiedene Modelle denkbar. Die Schulen, insbesondere die Teams aus Lehrkräften einer Klasse bzw. einer Jahrgangsstufe entscheiden hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, welche Modelle für sie in Frage kommen.
Beispiele für Modellvarianten:

Modelle für weiterführende Schulen

Modell 1: Vermittlung neuer Inhalte primär im Präsenzunterricht

Der Präsenzunterricht soll für beide Gruppen in einer identischen Form ablaufen. Parallel dazu arbeiten die Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht eigenständig an Aufgaben bzw. üben und vertiefen bereits Erlerntes. Je nach Jahrgangsstufe können die Schülerinnen und Schüler ggf. auch beauftragt werden, im Distanzunterricht neue Inhalte eigenständig zu erschließen. Dieses Modell empfiehlt sich z. B., wenn im Präsenzunterricht etwas behandelt werden soll, für das diese Unterrichtsform unerlässlich erscheint. Es gilt zudem sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht eigenständig arbeiten können und die Möglichkeit haben, zu bestimmten Zeiten Rückfragen zu stellen, die sich ggf. bei der Bearbeitung der Aufgaben ergeben.

 

Modell 2: Enges inhaltliches und methodisches Zusammenspiel von Distanzunterricht und Präsenzunterricht

Bei diesem Modell stehen Präsenzunterricht und das Distanzunterricht in einem stärkeren dialogischen Austausch. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten daheim in größerer Selbstständigkeit ein Lernprodukt, z. B. ein Etherpad (z. B. edupad, zumpad, cryptpad) oder ein Wiki (z. B. mebis-wiki, zum-wiki), in dem sie Fragen formulieren, Thesen aufstellen oder Ergebnisse einer Recherche zusammentragen. Im Präsenzunterricht wird dann das Ergebnis dieser Arbeit gemeinsam ausgewertet, diskutiert und ggf. weiterbearbeitet. Daraus können sich weitere Aufgaben für die nächste Phase des Distanzunterrichts ableiten. Alternativ kann die zweite Lerngruppe, die sich in der Phase des Distanzunterrichts befindet, zum Präsenzunterricht per Videokonferenz dazugeschaltet werden. In dieser sogenannten Fischbowl-Methode erhalten die Zuschauenden aber andere Aufgaben als die Anwesenden, z. B. in Form von Beobachtungs- oder/und Protokollaufträgen, Stellen von Nachfragen.

 

Modell 3: Flipped Classroom

Beim „Flipped Classroom“ wird die Erarbeitung von Lerninhalten in der Schule mit der Übungsphase im Rahmen einer Hausaufgabe vertauscht. Somit findet die Vermittlung des Lerninhalts zuhause (z. B. durch Erklärvideos) und die Übungsphase im Unterricht statt. Das schafft Raum für die individuelle Betreuung von Schülerinnen und Schülern. Die Methode eignet sich vor allem dann, wenn neue Themen von ihrem Umfang und der Komplexität her durch die Lernenden selbst im Distanzunterricht erarbeitet werden können. mehr ...
Hilfreiche Tipps zum Einsatz sowie zum Erstellen von Erklärvideos finden Sie im Themenschwerpunkt "Lernen zuhause | digital" im mebis Infoportal. mehr ...

Anregungen und Material finden Sie hier: